Im Februar 2020 starteten wir einen Spendenaufruf für die Familie des kleinen Alfred. Hintergrund der Aktion war der schlechte Zustand des Hauses, in dem die Familie wohnte. Durch starke Regenfälle wurde das Haus fast vollständig zerstört. Das Dach wurde nur noch durch eine Seitenwand und die noch vorhandenen Stützen gehalten. Das „Haus“ war kein Rückzugsort, um der Familie Schutz zu bieten.
Für den Neubau des Hauses hatten wir uns als Ziel eine Spendensumme in Höhe von 3 500 € gesetzt. Durch Corona hatten sich im Laufe des Jahres die Prioritäten etwas verschoben und die Aktion geriet etwas ins Stocken. Jedoch gaben wir nicht auf und so hatten wir tatsächlich im September 2020 genug Spenden zusammen.
Dies bedeutete, dass wir im September das erste Mal die Familie mit den guten Neuigkeiten im Gepäck besuchen konnten. Der Großvater der Familie verstarb leider im August diesen Jahres. Mit unseren Neuigkeiten konnten wir jedoch vor allem auch der Großmutter und der Mama von Alfred wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Der Großmutter blieb die Sprache weg, sie fand keine Worte, um ihre Dankbarkeit auszudrücken. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass sich jemals noch etwas an ihrer Wohnsituation ändern wird und sie die Möglichkeit bekommt, in ihrem eigenen Haus zu wohnen.
Unseren ersten Besuch in Marangu, dem Ort wo die Familie wohnt, hatten wir direkt dazu genutzt, den Handwerker, der das Haus bauen sollte, mitzunehmen, um vor Ort die Details des Baus zu besprechen. Zusammen mit der Familie wurde die Position und die Größe des neuen Hauses bestimmt. So konnten wir direkt auf die Bedürfnisse der Familie eingehen.
Ansprüche stellte die Familie jedoch keine, da alleine ein neues Haus für sie schon das größte Glück war, was sie sich nur vorstellen konnten.
Am 30.09.2020 machte sich dann der Handwerker an die Arbeit. Das Grundstück wurde für die Arbeiten vorbereitet und das Fundament des Hauses wurde gebaut. Nach jeder abgeschlossenen Phase fuhren wir nach Marangu, um uns vom Fortschritt und der Qualität der Arbeiten zu überzeugen. Das Vorbereiten und das Fertigstellen des Fundamentes war die erste Phase, das Hochziehen der Wände zusammen mit dem Aufbau des Daches die zweite und schließlich kamen in der dritten Phase die Fenster und Türen hinzu sowie der Außenputz. Der Handwerker wurde immer nach der Fertigstellung einer Phase für die kommende Phase bezahlt. Die Arbeiten gingen recht zügig voran, sodass wir im wöchentlichen Rhythmus nach Marangu fuhren.
Dann war es endlich soweit, am 24. Oktober 2020 konnten wir die Schlüssel für das neue Haus an die Familie übergeben. Der Großmutter kämpfte ein wenig mit den Tränen. Eine größere Freude nach dem Verlust des Großvaters hätten wir der Familie vermutlich nicht machen können. Um auch in Zukunft gut im neuen Haus schlafen zu können, bekam die Familie zusätzlich noch neue Matratzen.
Die Familie und auch wir sagen von Herzen „Asante sana“ an alle Spenderinnen und Spender. Ohne die großzügigen Spenden, hätte dieses tolle Projekt nicht so schnell in die Tat umgesetzt werden können.
Wir werden die Familie auch in Zukunft weiterhin unterstützen und freuen uns, dass der kleine Alfred dank seiner Patin die Möglichkeit bekommt ab Januar 2021 in die Schule zu gehen.
Möchtest du auch gerne eine Patenschaft übernehmen? Dann schau gerne mal auf unserer Programmseite vorbei und informiere dich über die FAQs wie so eine Patenschaft aussehen könnte.
Wir freuen uns von dir zu hören.